Das mir zur Rezension vorliegende Sachbuch Kolkrabe und Co. von Dieter Glandt ist unter der ISBN 978 3 89104 760 6 im Aula-Verlag erschienen. In dem Tierbuch beschreibt der Autor Verhaltensweisen und Strategien von Rabenvögeln.
Im Vorwort erklärt der Autor, dass zu den Rabenvögeln nicht nur schwarze Exemplare gehören, sondern auch bunte Rabenvögel, die in tropischen Regionen beheimatet sind. Das erste Kapitel beschäftigt sich dann auch gleich mit der Artenvielfalt der Corviden, wie diese Tiere auch genannt werden. Der Leser erfährt beispielsweise, wie groß die verschiedenen Rabenarten werden können und in welchen Regionen sie leben. Farbfotos stellen bekannte und weniger bekannte rabenartige Vögel dar.
Dann beschreibt der Autor das Verhaltensrepertoire der Rabenvögel. Der Gebrauch von Stöcken als Werkzeug beim Futtererwerb und das Verstecken von Nahrung gehört zu den Leistungen, die Rabenvögel vollbringen können. Der Autor berichtet über die erstaunlichen intellektuellen Leistungen, die Rabenvögel in der freien Natur erbringen. Auch das Sozialverhalten, zum Beispiel bei der Gefiederpflege, wird beschrieben. Am Beispiel des Kolkrabens erfährt der interessierte Leser, wie sich Rabenvögel bei der Balz, während der Paarung und bei der Brutpflege – wenn es um die Aufzucht der Jungvögel geht – verhalten. Kolkraben sind langlebige Vögel und können unter idealen Umständen bis zu siebzig Jahre alt werden.
Verschiedene Aspekte der Rabenvögel in Verbindung mit dem Menschen werden thematisiert. Der Leser lernt Rabenvögel als intelligente Lebenskünstler kennen. Insbesondere findet das soziale Leben der Kolkraben Betrachtung. Der Autor geht auch darauf ein, wie und unter welchen Voraussetzungen die Rabenvögel sich mit Umweltbedingungen arrangieren und den Winter mit seinen kalten und eher lebensfeindlichen Temperaturen überleben. Zum Ende des Buches werden ausgewählte Rabenvogelarten in einem Kurzportrait näher beschrieben.
An dem Buch über Kolkrabe und Co. haben mir die Berichte über die Werkzeugnutzung von Rabenvögeln gut gefallen, weil dies auf Lebenstüchtigkeit, Entwicklung und aufs Mitdenken hinweist.